Ansatz wird üblicherweise gewählt, wenn sich die Lager und der EWM-Anwendungsserver
auf demselben Kontinent befinden.
●Mehrere SAP-ERP- oder SAP-S/4HANA-Systeme, die über ein dezentrales SAP-EWM-
System verbunden sind
Dies ist ein gängiger Anwendungsfall bei Logistikdienstleistern: Der Bestand mehrerer
Kunden wird in einem einzigen SAP-EWM-System verwaltet, die Bestandsdaten werden
jedoch aus dem kundenindividuellen ERP-System repliziert. Ein weiterer Anwendungsfall
für diese Deployment-Option wäre eine Firmenfusion: Ein SAP-EWM-Kunde erwirbt ein
neues Unternehmen, das bereits über ein eigenes ERP-System verfügt. Bei dieser
Deployment-Option ist es wichtig, die Stammdaten der verschiedenen ERP-Systeme zu
harmonisieren, damit die ERP-Herkunft der Stammdaten in EWM unterschieden werden
kann. SAP EWM bietet Funktionen für derartige Unterscheidungen. Hier könnte
beispielsweise die RFC-Verbindung des ERP-Systems als Suffix zur EWM-Produktnummer
hinzugefügt werden.
●Ein zentrales SAP-ERP-System, das mit mehreren dezentralen SAP-EWM-Systemen
verbunden ist
Dies ist die empfohlene Deployment-Option für globale Unternehmen mit Lagern auf
verschiedenen Kontinenten. Das SAP-ERP-System wird am Hauptsitz des Unternehmens
gehostet, während in jeder Tochterregion eine lokale SAP-EWM-Serverinstanz ausgeführt
wird. Dadurch sind die Antwortzeiten des Logistiksystems (SAP EWM) kürzer, da die
Latenzzeiten des Netzwerks kürzer sind, wenn sich die Lager- und EWM-
Anwendungsserver auf demselben Kontinent befinden. Diese Option sollte insbesondere
für Lager mit hohen Volumina und/oder automatisierte Lager in Erwägung gezogen
werden, die mobile Anwendungen oder das SAP-EWM-Materialflusssystem verwenden.
●SAP EWM als Add-on zu SAP ECC
Diese Option bietet den Vorteil, dass alle für den Betrieb eines Lagers nötigen
Anwendungen auf derselben physischen Hardware installiert sind. EWM ist eng an ECC
gekoppelt, was bedeutet, dass bei einem Wartungszyklus des ECC-Systems auch das
Logistiksystem EWM ausfallen würde – und umgekehrt. Daher eignet sich diese Option
u.U. für Proof-of-Concept- oder Testsysteme, nicht aber für Lager, die rund um die Uhr
betrieben werden. Diese Option erfordert weiterhin die Replikation von Stammdaten über
das Core Interface (CIF) sowie von Anwendungsdaten über Queued RFC (qRFC). Wir raten
von der Verwendung dieser Deployment-Option ab, wenn Ihre Roadmap die Umstellung
eines bestehenden SAP-ERP-Systems auf ein SAP-S/4HANA-On-Premise-System
vorsieht, da dann SAP EWM vor der Umstellung auf SAP S/4HANA deinstalliert werden
muss.
●Embedded EWM In SAP S/4HANA
Ab Release 1610 stellt dies eine neue Lösung für weniger komplexe Lager dar. Sie erlaubt
einen einfacheren Datenaustausch zwischen dem SAP-ERP-System und SAP EWM. Diese
Lösung ersetzt das SAP-EWM-Add-on für SAP ERP. Ab SAP S/4HANA 1610 ist Embedded
EWM das Standardangebot, das traditionelle ECC-WM ist jedoch weiterhin verfügbar. Die
Unterstützung für die traditionelle ECC-WM-Komponente endet jedoch im Jahr 2025. Die
meisten Funktionen des dezentralen EWM bleiben beim Embedded EWM erhalten.
Es gibt gute Gründe, warum das dezentrale (mit SAP ERP oder SAP S/4HANA On-Premise
integrierte) EWM als langfristig gültige Deployment-Option für SAP EWM vorgesehen ist. Zu
diesen Gründen gehören u.a. regionale EWM-Systeme, Risikominderung, konkret geplante
Ausfallzeiten, Scale-Out für große Rechenzentren, mehrere verbundene SAP-ERP-Systeme,
unterschiedliche Releasezyklen und Nähe zum Lager (MFS, RF).
Lektion: Kennenlernen von SAP-EWM-Deployment-Optionen
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