Stammdaten in SAP for Retail, IRT310 Col15

Dieses eBook bietet einen detaillierten Einblick in die Verwaltung von Stammdaten im SAP for Retail Umfeld auf Basis von EHP7 für ERP 6.0. Es vermittelt praxisrelevante Kenntnisse zur Pflege und Konfiguration von Geschäftspartnern, Standorten und strukturierten Artikeln. Auch die Arbeit mit Artikelgruppierungen, Sammelartikeln, Varianten und der Sortimentsgestaltung wird ausführlich behandelt. Der Fokus liegt auf der strukturierten Pflege und Anwendung der Retail-spezifischen Datenmodelle. Zudem wird das Vorlagenkonzept vorgestellt und dessen Nutzen sowie Implementierung erläutert.

1. IRT310
Stammdaten in SAP for Retail
.
.
TEILNEHMERHANDBUCH
PRÄSENZSCHULUNG
.
Version der Schulung: 15
Dauer der Schulung: 5 Tag(e)
Materialnummer: 50136465
Beachten Sie, dass diese Schulung maschinell übersetzt wurde und die Genauigkeit
der Übersetzung daher möglicherweise nicht mit der einer menschlichen Übersetzung
vergleichbar ist. Greifen Sie im Zweifelsfall auf die Sprachversion für US-Englisch
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2. SAP-Urheberrechte, Marken und
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Insbesondere sind die SAP SE oder ihre Konzernunternehmen in keiner Weise
verpflichtet, in dieser Publikation oder einer zugehörigen Präsentation dargestellte
Geschäftsabläufe zu verfolgen oder hierin wiedergegebene Funktionen zu entwickeln
oder zu veröffentlichen. Diese Publikation oder eine zugehörige Präsentation, die
Strategie und etwaige künftige Entwicklungen, Produkte und/oder Plattformen der
SAP SE oder ihrer Konzern- unternehmen können von der SAP SE oder ihren
Konzernunternehmen jederzeit und ohne Angabe von Gründen unangekündigt
geändert werden. Die in dieser Publikation enthaltenen Informationen stellen keine
Zusage, kein Versprechen und keine rechtliche Verpflichtung zur Lieferung von
Material, Code oder Funktionen dar. Sämtliche vorausschauenden Aussagen
unterliegen unterschiedlichen Risiken und Unsicherheiten, durch die die
tatsächlichen Ergebnisse von den Erwartungen abweichen können. Die
vorausschauenden Aussagen geben die Sicht zu dem Zeitpunkt wieder, zu dem sie
getätigt wurden. Dem Leser wird empfohlen, diesen Aussagen kein übertriebenes
Vertrauen zu schenken und sich bei Kaufentscheidungen nicht auf sie zu stützen.
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3. Typografische Konventionen
Dieses Handbuch wurde vom Amerikanischen Englisch ins Deutsche übersetzt.
Die folgenden typografischen Konventionen werden in diesem Handbuch verwendet:
Diese Informationen werden in der Präsentation des Schulungsreferenten
angezeigt.
Demonstration
Vorgehensweise
Warnung oder Achtung
Hinweis
Zugehörige oder zusätzliche Informationen
Moderierte Diskussion
Steuerung der Benutzungsoberfläche
Beispieltext
Fenstertitel
Beispieltext
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4. iv © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.
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5. Inhaltsverzeichnis
vii Überblick über die Schulung1 Kapitel 1 :Organisationsstrukturen im Handel3 Lektion: Organisationsstrukturen im Handel17 Kapitel 2 :Business Partners19 Lektion: Kunde23 Lektion: Vendor33 Kapitel 3 :Standorte35 Lektion: Sites – Konfiguration und Pflege49 Kapitel 4 :Artikelgruppierungen51 Lektion: Klassifizierung und Warengruppen63 Lektion: Artikelhierarchie73 Kapitel 5 :Sortimentsgestaltung75 Lektion: Sortiment93 Lektion: Listungsverfahren103 Lektion: Layout109 Lektion: Sortimentsliste119 Kapitel 6 :Einzelartikel121 Lektion: Retail-Artikelstamm – Einzelartikel anlegen133 Lektion: Konfigurieren des Artikelstamms145 Kapitel 7 :Artikelpflege147 Lektion: Schnellerfassung Artikel157 Lektion: Globale Datensynchronisation165 Lektion: Artikelliste169 Lektion: Artikelauslistung179 Kapitel 8 :Sammelartikel und Varianten181 Lektion: Merkmale189 Lektion: Sammelartikel anlegen197 Lektion: Verkaufshilfsmittel205 Lektion: Logistische Varianten
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6. 213 Kapitel 9 :Strukturierte Artikel215 Lektion: Strukturierte Artikel225 Lektion: Lot
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7. Überblick über die Schulung
ZIELGRUPPE
Diese Schulung richtet sich an die folgenden Zielgruppen:
●Datenmanager
●Projektmanager
●Anwendungsberater
●Entwicklungsberater
●Datenberater
●Branchen-/Wirtschaftsanalyst
●Super-/Key-/Power-User
●Geschäftsprozessverantwortlicher/Teamleiter/Power-User
●Entwickler
●Branchenspezialist
●Lösungsentwickler
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8. viii © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.
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9. KAPITEL 1
Organisationsstrukturen im
Handel
Lektion 1
Organisationsstrukturen im Handel
3
LERNZIELE
●zeigen, dass die Organisationsstrukturen und ihre Zuordnungen, die von SAP Retail
unterstützt werden, eine Grundvoraussetzung für die Arbeit in SAP Retail sind
●Suchen Sie im Einführungsleitfaden die Einstellungen für die Organisationsstrukturen.
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10. Kapitel 1 : Organisationsstrukturen im Handel
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11. Kapitel 1
Lektion 1
Organisationsstrukturen im Handel
ÜBERBLICK ÜBER DIE LEKTION
Unternehmensszenario
Sie haben sich für den Einsatz der Branchenlösung SAP for Retail entschieden. Sie haben Ihre
aktuellen Organisationsstrukturen analysiert und deren Abbildung auf die entsprechenden
Strukturen in SAP Retail besprochen. Die Organisationseinheiten und deren Zuordnungen
legen Sie nun in SAP Retail an.
LERNZIELE DER LEKTION
Am Ende dieser Lektion können Sie:
●zeigen, dass die Organisationsstrukturen und ihre Zuordnungen, die von SAP Retail
unterstützt werden, eine Grundvoraussetzung für die Arbeit in SAP Retail sind
●Suchen Sie im Einführungsleitfaden die Einstellungen für die Organisationsstrukturen.
SAP Retail – Überblick
SAP Retail ist ein Komplettsystem, das konkurrenzfähige Sortimentsstrategien, variable
Verkaufstechnologien und entsprechende Betriebstypen sowie die verbraucherorientierte
Distributionslogistik für Konsumgüter im Handel unterstützt. Es stellt alle wichtigen
Funktionen bereit, die Sie benötigen, um Ihre operativen Geschäftsprozesse in einem
Handelsunternehmen abzubilden.
Ziel ist es, die Wertschöpfungskette vom Konsumenten bis zum Lieferanten vollständig
abzubilden und die verschiedenen Funktionen und Steuerungsprozesse im Waren- und
Informationsfluss zwischen Lieferanten, Einzelhandel und Konsumenten zu optimieren.
Organisationsstrukturen
Flexible Organisationseinheiten in SAP Retail ermöglichen die Abbildung auch komplexer
Organisationsstrukturen. Eine große Anzahl von Organisationseinheiten ermöglicht es, die
rechtliche und organisatorische Struktur eines Handelsunternehmens aus unterschiedlichen
betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten abzubilden. Viele Organisationseinheiten sind auch
Datenhaltungsebenen, d.h., wenn mehrere Organisationseinheiten wie diese vorhanden sind,
können für jede Organisationseinheit unterschiedliche Daten gespeichert werden.
SAP Retail ist mandantenfähig. Ein Mandant ist ein Konzern, der sich in Tochtergesellschaften
unterteilen kann. In SAP Retail können Organisationseinheiten für die einzelnen Abteilungen
eines Unternehmens eingerichtet werden.
Das bedeutet, dass die Organisationseinheiten die Untergliederung eines Unternehmens aus
betriebswirtschaftlicher Sicht in SAP Retail widerspiegeln.
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12. Abbildung 1: Organisationsstrukturen
Die variablen Organisationsstrukturen im SAP-System bieten folgende Vorteile:
●Die Flexibilität, komplexe Unternehmensstrukturen abbilden zu können
●getrennte logistische Sichten (Einkauf, Vertrieb), die Sicht des internen Rechnungswesens
und die Sicht des externen Rechnungswesens
●die Möglichkeit der buchungskreisübergreifenden Verarbeitung
Organisationsstrukturen werden im Customizing (Einführungsleitfaden) gepflegt. Sie müssen
einzeln angelegt und dann einander zugeordnet werden.
Im Folgenden sind die wichtigsten Organisationseinheiten in SAP Retail aufgeführt.
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13. Abbildung 2: Organisationsstrukturen in Finanzwesen und Controlling
Organisationsstrukturen werden für Folgendes verwendet:
●die einzelnen Teile eines Unternehmens abbilden (z.B. Einkauf, Verkauf)
●Stellen Sie sicher, dass alle Teilbereiche des Unternehmens in der Organisationsstruktur
miteinander verknüpft sind.
Ein Mandant entspricht einem Konzern, der in Tochtergesellschaften unterteilt werden kann.
Aus Sicht der Finanzbuchhaltung (extern/rechtlich) ist ein Unternehmen in Buchungskreise
unterteilt. Ein Buchungskreis ist eine unabhängige Organisationseinheit, die Konten gemäß
den gesetzlichen Anforderungen saldiert. Er kann in Geschäftsbereiche unterteilt werden. Das
bedeutet, dass alle Verkehrszahlen und Finanzstatistiken (z.B. GuV) für jeden
Geschäftsbereich verwaltet und analysiert werden können.
In einer zentralen Organisation wird ein einheitlicher, in der Regel maximaler Kontenplan auf
Konzernebene angelegt, der dann für alle Buchungskreise gilt. In einer dezentralen
Organisation wird der Kontenplan auf Buchungskreisebene zugeordnet.
Jeder bewertungsrelevante Vorgang erzeugt einen Finanzbuchhaltungsbeleg, der die
bebuchten Sachkonten und die Details der Buchung auflistet.
Der Kostenrechnungskreis ist die organisatorische Einheit, mit der das Unternehmen aus
kalkulatorischer Sicht unterteilt wird. Kostenstellen sind Organisationseinheiten innerhalb
eines Kostenrechnungskreises und stellen einen definierten Ort der Kostenentstehung dar.
Sie können basierend auf funktionalen Anforderungen, Allokationskriterien, physischem
Standort oder Kostenverantwortung definiert werden.
Der Ergebnisbereich ist eine Organisationseinheit im (internen) Rechnungswesen
(Controlling), die ein Unternehmen aus Sicht der Ergebnis- und Marktsegmentrechnung
strukturiert. Sie können ein Betriebsergebnis oder einen Deckungsbeitrag für die einzelnen
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14. Marktsegmente berechnen, die durch eine Kombination klassifizierender Merkmale (z.B.
Warengruppe, Land oder Vertriebsweg) definiert werden. Einem Ergebnisbereich können
mehrere Kostenrechnungskreise zugeordnet sein.
Die Ergebnisrechnung stellt einen marktorientierten Ansatz dar, mit dem Ziel, Ihren
Vertriebs-, Marketing-, Produktmanagement- und Unternehmensplanungsabteilungen
Informationen zur Unterstützung des internen Rechnungswesens und der
Entscheidungsfindung zur Verfügung zu stellen.
Das Profit-Center ist eine Organisationseinheit im Rechnungswesen, die eine Niederlassung
oder Sparte eines Unternehmens widerspiegelt, die eigenständig für die Gewinnberechnung
berücksichtigt wird. Einzelhändler verwenden häufig die Organisationsebene des
Profitcenters, um Gewinne und Verluste ihrer Filialen aus Finanzsicht zu messen und zu
vergleichen.
Abbildung 3: Organisationsstrukturen: Bewertung
Ein Betrieb kann eine Filiale, ein Verteilzentrum oder eine Produktionslokation sein. In SAP
Retail ist der Betrieb die verkaufende und bestandsführende Organisationseinheit. Jeder
Betrieb gehört genau einem Buchungskreis an.
Bestände werden durch Warenbewegungen sowohl mengenmäßig als auch wertmäßig
fortgeschrieben. Die relevanten Sachkonten im Rechnungswesen, die von dieser Transaktion
betroffen sind, werden über die automatische Kontenfindung ermittelt und bebucht.
Ein Bewertungskreis ist die Organisationseinheit für die wertmäßige Bestandsführung. In SAP
Retail muss der Bewertungskreis immer einem Betrieb entsprechen. Die Bestandsführung auf
Wertbasis erfolgt auf Bewertungskreisebene.
Jeder Betrieb ist ein Bewertungskreis in SAP Retail. Diese wird bereits beim Aufbau des
Systems als Retail-System ermittelt und ist nicht änderbar. Der Bewertungskreis erscheint
nicht auf dem Bildschirm, sondern wird intern gesteuert.
Franchisenehmer
In der Regel können Franchisenehmer im zentralen SAP-Retail-System als Betriebe oder
Kunden abgebildet werden, und die Entscheidung hängt von den tatsächlichen
Geschäftsanforderungen ab.
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15. Je enger die Integration in die Geschäftsprozesse des Einzelhändlers ist, desto
wahrscheinlicher ist es, dass ein Betriebsstamm für einen Franchisenehmer angelegt wird.
Wenn nur ein gemeinsames Marketingkonzept vorhanden ist, der Franchisenehmer sonst
aber als mehr oder weniger vollständig unabhängiger Kunde agiert, kann ein
Kundenstammsatz ausreichen.
Ein Franchisenehmer kann als Site modelliert werden:
Wenn die Finanzbuchhaltung für den Franchisenehmer nicht aktiv ist, können alle
Franchisenehmer einem Buchungskreis zugeordnet werden. Dieser Buchungskreis kann als
"Dummy"-Buchungskreis betrachtet werden.
Wenn die Finanzbuchhaltung für den Franchisenehmer aktiv ist, muss er seinem eigenen
(aktiven) Buchungskreis zugeordnet sein. Alle Filialen eines Franchisenehmers sind dem
entsprechenden Buchungskreis zugeordnet.
Sie können die Bestandsführung für die Betriebe eines Franchisenehmers aktivieren,
unabhängig davon, ob FI aktiv ist oder nicht (eigener aktiver Buchungskreis oder Dummy-
Buchungskreis). Sie müssen die entsprechenden Customizing-Einstellungen für die
Fortschreibung von Mengen und Werten pro Materialart vornehmen. Wenn die
Bestandsführung aktiv ist, können z.B. die Standardnachschubfunktionen von SAP Retail für
den Franchisenehmer eingerichtet werden.
Hinweis: Wenn SAP Retail Store oder SAP In-Store Merchandise and Inventory Management
(SAP In-Store MIM) vom Franchisenehmer als Warenwirtschaftssystem verwendet wird,
müssen Franchisenehmer als Betriebe modelliert werden.
Ein Franchisenehmer kann als Kunde modelliert werden:
Wenn z.B. die Finanzbuchhaltung und die Bestandsführung im zentralen SAP-Retail-System
für den Franchisenehmer nicht unterstützt werden sollen. Der Bestand des
Franchisenehmers kann über die Kundenkonsignation vom Eigenbestand getrennt werden.
Logistik
Abbildung 4: Organisationsstrukturen im Einkauf
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16. Eine Einkaufsorganisation beschafft Waren für mehrere Betriebe und verhandelt mit den
Lieferanten Einkaufskonditionen. Dies ist die Geschäftseinheit, die rechtlich für alle
Einkaufsaktivitäten verantwortlich ist und als Datenhaltungsebene (Schlüsselfeld) für
einkaufsbezogene Stammdaten und Konditionen sowie in Geschäftsbelegen, z. B. einer
Bestellung, dient. Berechtigungen für die Stammdatenpflege und die Einkaufsabwicklung
werden pro Einkaufsorganisation zugeordnet.
Eine Einkaufsorganisation kann einem Buchungskreis zugeordnet werden. Ist dies der Fall,
kann die Einkaufsorganisation nur für Betriebe einkaufen, die zum selben Buchungskreis
gehören.
Eine Referenz für eine Einkaufsorganisation kann auch auf eine andere Einkaufsorganisation
angewendet werden, sodass die Konditionen, Kontrakte und Einkaufsinfosätze zusammen
verwendet werden können.
Eine Einkäufergruppe besteht aus einem oder mehreren Einkäufern und stellt in eine
Einkaufsabteilung dar. Einkäufergruppen sind für die Pflege von Stammdaten und
Steuerungsdaten sowie für Aktivitäten des operativen Einkaufs zuständig. Berechtigungen
können jeder Einkäufergruppe einzeln zugeordnet werden. Die Einkäufergruppe ist keine
Datenhaltungsebene.
* Ein Einkaufsbereich kann (optional) als Bindeglied zwischen der Einkaufsorganisation und
der Einkäufergruppe verwendet werden. Sie wird dann als zusätzliche Hierarchieebene für
das Reporting verwendet. Es handelt sich jedoch nicht um eine Datenhaltungsebene. Um
diese Verbindung abzubilden, wird im Customizing einer Kombination aus einer
Einkaufsorganisation und einer oder mehreren Einkäufergruppen ein Einkaufsbereich
zugeordnet.
Abbildung 5: Organisationsstrukturen Bestandsführung
Um den Warenfluss im Unternehmen nachvollziehen zu können, müssen Artikelbestände
mengenmäßig im System geführt werden. Bestände werden pro Betrieb und Lagerort
geführt.
In SAP Retail ist der Betrieb die verkaufende und bestandsführende Einheit. Ein Betrieb kann
eine Filiale oder ein Verteilzentrum sein.
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17. Der Lagerort ist eine organisatorische Einheit, die es ermöglicht, zwischen Beständen in
einem Betrieb zu unterscheiden. In einem Verteilzentrum werden verschiedene Lagerorte
verwendet, um verschiedene logistische Funktionen abzubilden, z.B. einen Lagerort mit
vollständiger Lagerverwaltung, einen Cross-Docking-Lagerort oder einen Lean-WM-
verwalteten Lagerort. In der Regel hat eine Filiale einen Lagerort, aber ein zusätzlicher
Lagerort kann z.B. für einen separaten Verkaufsbereich definiert werden, z.B. einen
Außenbestandsverkaufsbereich (Campingartikel, Gartenmöbel).
Im Verteilzentrum können Sie die Bestände eines Artikels innerhalb eines Lagerorts nach
Chargen differenzieren. Es ist auch möglich, Verfallsdaten zu pflegen, z.B. durch die
entsprechenden Informationen zur Lagereinheit (ist dann nicht chargenpflichtig).
Abbildung 6: Bestandsführung im Verteilzentrum
EWM: Extended Warehouse Management
MM: Materialwirtschaft
Bestandsverändernde Vorgänge und die daraus resultierenden Bestandsfortschreibungen
werden im System in Echtzeit erfasst, so dass physische Bestände in der Bestandsführung
exakt gespiegelt werden können.
In einem Verteilzentrum gibt es drei verschiedene Möglichkeiten der Organisationsstruktur:
Bestandsführung am Lagerort (MM-geführter Lagerort), Bestandsführung am Lagerort mit
einem Lean-WM-verwalteten Lagerort und Bestandsführung auf dem Lagerplatz mit WM-
verwaltetem Lagerort = Warehouse-Management-System.
Für komplexe Distributionszentren ermöglicht das Warehouse-Management-System die
Differenzierung von Beständen bis auf Lagerplatzebene. Dadurch können Strukturen, wie z.B.
die eines Hochregallagers, angezeigt werden.
Das Warehouse-Management-System wird durch die Anbindung eines Lagerorts an eine
Lagernummer in das gesamte System integriert. Wenn z.B. ein Wareneingang in die
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18. Bestandsführung gebucht wird, wird in der Lagerverwaltung eine Aktion zur Einlagerung der
Waren ausgelöst. Eine komplexe Lagerstruktur wird unter einer Lagernummer verwaltet.
Verschiedene Teillager, deren organisatorische und technische Eigenschaften sich
unterscheiden, werden als Lagertypen definiert, z.B. Wareneingangszone,
Warenausgangszone, Hochregallager und Kommissionierplatz. Die einzelnen Lagerplätze
werden in einem Lagertyp definiert. Sie sind die kleinsten Organisationseinheiten, die im
System aufgerufen werden können. Sie können über Koordinaten wie 05-04-03 für Gang 05,
Säule 04, Ebene 03 aufgerufen werden. Wenn ein Artikel auf einem Lagerplatz erscheint, wird
er als Quant gekennzeichnet.
Transportaufträge werden verwendet, um die Artikel innerhalb des Lagers zu transportieren
(z.B. von der Wareneingangszone zum Lagerplatz).
Das Lean-WM ist eine Lagerstruktur, mit der Transportaufträge auch in einfach strukturierten
Lagern als Kommissionieraufträge verwendet werden können. Transportaufträge können für
Lieferungen (ohne Wareneingänge oder Warenausgänge) angelegt werden, auch wenn
Lagerplätze nicht im WM verwaltet werden. Die Bestandsführung erfolgt nur auf
Lagerortebene. Das System verwendet Quants nicht, um die Bestandsdaten auf
Lagerplatzebene zu aktualisieren, sondern zeigt Fixplätze nur zur Information an.
Sie können das Lean-WM verwenden, wenn Sie Lieferungen mit Transportaufträgen in einem
Lager kommissionieren möchten, das Sie nicht mit dem Warehouse-Management-System
verwalten.
Abbildung 7: Organisationsstrukturen im Verkauf
Die Verkaufsorganisation ist eine organisatorische Einheit der Logistik, die das Unternehmen
nach den Erfordernissen des Vertriebs gliedert.
Jede Verkaufsorganisation stellt eine verkaufende Einheit im rechtlichen Sinne dar und ist
beispielsweise für die Produkthaftung und die Regressrechte des Kunden verantwortlich.
Außerdem ist er für den Vertrieb des Artikels verantwortlich und verhandelt
Verkaufskonditionen. Sie können Verkaufsorganisationen verwenden, um Ihren Markt in
Regionen zu unterteilen, z.B. in Länder. Ein vollständiger Geschäftsvorgang im Vertrieb wird
immer in einer Verkaufsorganisation verwaltet.
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19. In SAP Retail kann eine Verkaufsorganisation einer Einkaufsorganisation zugeordnet werden.
Für statistische Zwecke kann dies von Interesse sein.
Eine Verkaufsorganisation kann auf der Ebene der Verkaufsbelegart auf eine andere
Verkaufsorganisation verweisen. Das bedeutet, dass die Verkaufsorganisation dann dieselben
Verkaufsbelegarten verwenden kann, die für die referenzierte Verkaufsorganisation definiert
sind.
Ein Einzelhändler kann Produkte über verschiedene Kanäle verkaufen, die im System als
Vertriebswege abgebildet sind. Mögliche Vertriebswege für den Verkauf an den
Endverbraucher sind z.B. verschiedene Filialketten, digitale Commerce-Kanäle (z.B. E-
Commerce, Mobile Commerce) oder Versandhandel. In Kombination mit dem Vertriebsweg
bildet die Verkaufsorganisation eine Vertriebslinie. Das bedeutet, dass der Vertriebsweg einer
Verkaufsorganisation zugeordnet ist. Die Vertriebslinie dient beispielsweise sowohl als
Reporting- als auch als Datenhaltungsebene, z.B. Stammdaten, und auf dieser Ebene können
Verkaufspreiskonditionen definiert werden.
In SAP Retail bestimmt der Vertriebslinientyp einer Vertriebslinie, ob er für die Belieferung
von Betrieben bzw. Großhandelskunden oder für die Belieferung von Konsumenten
verwendet wird.
Für eine Vertriebslinie können Referenzen auf andere Vertriebslinien derselben
Verkaufsorganisation angelegt werden. Das bedeutet, dass sowohl auf Kunden- und
Artikelstammdaten als auch auf Konditionsdaten aus der referenzierten Vertriebslinie
zugegriffen werden kann.
Eine Sparte muss definiert sein, obwohl SAP Retail sie in den Retail-Funktionen nicht
verwendet. Zusammen mit der Sparte bildet eine Vertriebslinie einen Vertriebsbereich. Wenn
nur eine Sparte angelegt wird (allgemein für SAP Retail empfohlen), ist der Vertriebsbereich
funktional nahezu identisch mit der Vertriebslinie für Retail.
Kopierfunktion
Abbildung 8: Organisationsstrukturen: Kopierfunktion
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20. Im SAP-System haben Sie die Möglichkeit, vorhandene Organisationsstrukturen zu
bearbeiten. Folgende Funktionen stehen Ihnen zur Verfügung:
●Kopieren:
Verwenden Sie diese Funktion, wenn Sie eine neue Organisationseinheit anlegen und die
vorhandenen Einstellungen als Vorlage verwenden möchten.
●Löschen:
Verwenden Sie diese Funktion, wenn Sie eine vorhandene Organisationseinheit mit allen
abhängigen Einträgen löschen möchten.
●Zusätzliche Informationen finden Sie unter:
Verwenden Sie diese Funktion, um alle Einstellungen für eine vorhandene
Organisationseinheit zu prüfen.
Beachten Sie, dass nur die Systemeinstellungen (im Customizing) kopiert oder gelöscht
werden. Stammdaten sind in diesem Prozess nicht enthalten. Wenn Sie jedoch z.B. die
Kopierfunktion verwenden, werden die relevanten Stammdatenzuordnungen ebenfalls
kopiert.
Wenn Sie nur obligatorische Aktivitäten in den Systemeinstellungen bearbeiten möchten, z.B.
um den manuellen Konfigurationsaufwand zu reduzieren, müssen Sie die Kopierfunktion
verwenden, um die neuen Organisationseinheiten anzulegen. Nur so können Sie sicherstellen,
dass alle erforderlichen Systemeinstellungen angelegt werden.
ZUSAMMENFASSUNG DER LEKTION
Nun können Sie
●zeigen, dass die Organisationsstrukturen und ihre Zuordnungen, die von SAP Retail
unterstützt werden, eine Grundvoraussetzung für die Arbeit in SAP Retail sind
●Suchen Sie im Einführungsleitfaden die Einstellungen für die Organisationsstrukturen.
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