Der Datentransferprozess sorgt für transparente Transferprozesse in der Data-Warehousing-
Schicht. Eine optimierte parallele Verarbeitung wirkt sich positiv auf den Transferprozess aus
(der Datentransferprozess bestimmt den Verarbeitungsmodus). Mit dem
Datentransferprozess können Sie Delta-Verfahren für verschiedene Ziele trennen, und Sie
können Filteroptionen zwischen den persistenten Objekten auf verschiedenen Ebenen
verwenden, beispielsweise zwischen einem DataStore-Objekt und einem InfoCube.
Datentransferprozesse werden für den Standarddatentransfer, für Real-Time Data
Acquisition und für den direkten Datenzugriff verwendet.
Funktionen des Datentransferprozesses
Sie definieren einen Datentransferprozess über eine Prozesskette. Alternativ dazu können Sie
einen Datentransferprozess für einen InfoProvider in einem Objektbaum in der Data
Warehousing Workbench definieren. Wir empfehlen die Verwendung in Prozessketten. In
diesem Fall wird der Datentransferprozess ausgeführt, sobald er durch ein Ereignis im Vorgängerprozess der Prozesskette ausgelöst wird. Alternativ können Sie einen
Datentransferprozess in der Prozesskettenpflege im Hintergrund ausführen. Es steht auch
ein Debugging-Modus zur Verfügung.
Der Request ist eine Instanz, die zur Laufzeit des Datentransferprozesses generiert wird. Der
Request wird in den zuvor definierten Schritten des Datentransferprozesses verarbeitet
(Extraktion, Transformation und Filter). Im Monitor für den Request des
Datentransferprozesses werden die Kopfdaten, der Request-Status sowie der Status und die
Meldungen für die einzelnen Verarbeitungsschritte angezeigt.
Mit dem Datentransferprozess können Sie Daten entweder im Extraktionsmodus „Full“ oder
„Delta“ übertragen. Beim Full-Modus wird der gesamte Datenbestand der Quelle in das Ziel
übertragen; beim Delta-Modus werden nur jene Daten übertragen, die seit dem letzten
Transfer im Quellsystem verbucht wurden. Der Datentransferprozess steuert das Delta-
Handling und macht es dadurch möglich, verschiedene Ziele mit unterschiedlichen Deltas aus
einer Quelle zu beliefern. Eine Initialisierung des Delta-Verfahrens (wie bei der
Datenübernahme mit einem InfoPackage) muss bei einem Datentransferprozess nicht explizit
ausgeführt werden.
Der Datentransferprozess unterstützt die Behandlung fehlerhafter Datensätze. Wenn Sie den
Datentransferprozess definieren, können Sie festlegen, wie das System im Fehlerfall
reagieren soll. Zur Laufzeit werden die fehlerhaften Datensätze aussortiert und in einen
Fehlerstack (Request-basierte Datenbanktabelle) geschrieben. Die Fortschreibung aus dem
Fehlerstack in das Ziel erfolgt über einen speziellen Fehler-DTP. Fehlgeschlagene
Ladeprozesse lassen sich auf einfachere Weise erneut starten, wenn nach den einzelnen
Verarbeitungsschritten jeweils die Daten in einen Zwischenspeicher geschrieben werden.
Dadurch können Sie außerdem fehlerhafte Datensätze ermitteln. Über den Monitor für den
Request des Datentransferprozesses bzw. im jeweiligen Zwischenspeicher für die
Verarbeitungsschritte (sofern gefüllt) können Sie die Datensätze im Fehlerstack aufrufen. Bei
der Verwaltung des Datentransferprozesses legen Sie fest, nach welchen
Verarbeitungsschritten die Daten zwischengespeichert werden sollen.
Über „Filter“ können Sie bei Bedarf Filterkriterien für die Datenübertragung festlegen. Das
bedeutet, dass Sie, statt große Datenmengen zu übertragen, mehrere Datentransferprozesse
mit disjunktiven Selektionsbedingungen zur Übertragung kleiner Datenmengen aus der Quelle
in ein oder mehrere Ziele verwenden können. Der Filter schränkt somit die Menge der zu
übertragenden Daten ein und funktioniert wie die Selektionen im InfoPackage. Sie können
Einzelwerte, Mehrfachselektionen, Intervalle, Selektionen auf Basis von Variablen oder
Routinen angeben. Wenn Sie die Liste der auswählbaren InfoObjects ändern möchten, wählen
SieSelektion ändern. Das grüne Häkchen neben der Drucktaste „Filter“ zeigt an, dass für den
Datentransferprozess vordefinierte Selektionen vorhanden sind. Die Quick-Info zu diesem
Symbol zeigt die Selektionen als Zeichenkette an.
Kapitel 6: SAP Business Warehouse (SAP BW) – erweiterte Themen
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