Grundlegendes Customizing in SAP Extended Warehouse Management, EWM110 Col26

Course17 12 views 20 slides Aug 31, 2025
Slide 1
Slide 1 of 20
Slide 1
1
Slide 2
2
Slide 3
3
Slide 4
4
Slide 5
5
Slide 6
6
Slide 7
7
Slide 8
8
Slide 9
9
Slide 10
10
Slide 11
11
Slide 12
12
Slide 13
13
Slide 14
14
Slide 15
15
Slide 16
16
Slide 17
17
Slide 18
18
Slide 19
19
Slide 20
20

About This Presentation

Dieses E-Book führt Sie in die grundlegenden Einstellungen und Prozesse des SAP Extended Warehouse Managements ein. Es deckt die Systemumgebung, Integration mit SAP ERP, Lieferbelegintegration sowie die Einrichtung von Strukturelementen, Lagerplätzen und Arbeitsplätzen ab. Darüber hinaus behande...


Slide Content

EWM110
Grundlegendes Customizing in SAP
Extended Warehouse Management
.
.
TEILNEHMERHANDBUCH
PRÄSENZSCHULUNG
.
Version der Schulung: 26
Dauer der Schulung: 5 Tag(e)
Materialnummer: 50166926
Librería ERP — Sample | libreriaerp.com/us | [email protected]
Librería ERP — Sample | libreriaerp.com/us | [email protected]

SAP-Urheberrechte, Marken und
Haftungsausschlüsse
© 2024 SAP SE oder ein SAP-Konzernunternehmen. Alle Rechte vorbehalten.
Weitergabe und Vervielfältigung dieser Publikation oder von Teilen daraus sind, zu
welchem Zweck und in welcher Form auch immer, ohne die ausdrückliche schriftliche
Genehmigung durch SAP SE oder ein SAP-Konzernunternehmen nicht gestattet.
SAP und andere in diesem Dokument erwähnte Produkte und Dienstleistungen von
SAP sowie die dazugehörigen Logos sind Marken oder eingetragene Marken der SAP
SE (oder von einem SAP-Konzernunternehmen) in Deutschland und verschiedenen
anderen Ländern weltweit. Weitere Hinweise und Informationen zum Markenrecht
finden Sie unter https://www.sap.com/corporate/en/legal/copyright.html
Die von SAP SE oder deren Vertriebsfirmen angebotenen Softwareprodukte können
Softwarekomponenten auch anderer Softwarehersteller enthalten.
Produkte können länderspezifische Unterschiede aufweisen.
Diese Materialien wurden unter Umständen maschinell übersetzt und können
grammatikalische Fehler oder Ungenauigkeiten enthalten.
Die vorliegenden Unterlagen werden von der SAP SE oder einem SAP-
Konzernunternehmen bereitgestellt und dienen ausschließlich zu Informations-
zwecken. Die SAP SE oder ihre Konzernunternehmen übernehmen keinerlei Haftung
oder Gewährleistung für Fehler oder Unvollständigkeiten in dieser Publikation. Die
SAP SE oder ein SAP-Konzernunternehmen steht lediglich für Produkte und
Dienstleistungen nach der Maßgabe ein, die in der Vereinbarung über die jeweiligen
Produkte und Dienstleistungen ausdrücklich geregelt ist. Keine der hierin enthaltenen
Informationen ist als zusätzliche Garantie zu interpretieren.
Insbesondere sind die SAP SE oder ihre Konzernunternehmen in keiner Weise
verpflichtet, in dieser Publikation oder einer zugehörigen Präsentation dargestellte
Geschäftsabläufe zu verfolgen oder hierin wiedergegebene Funktionen zu entwickeln
oder zu veröffentlichen. Diese Publikation oder eine zugehörige Präsentation, die
Strategie und etwaige künftige Entwicklungen, Produkte und/oder Plattformen der
SAP SE oder ihrer Konzern- unternehmen können von der SAP SE oder ihren
Konzernunternehmen jederzeit und ohne Angabe von Gründen unangekündigt
geändert werden. Die in dieser Publikation enthaltenen Informationen stellen keine
Zusage, kein Versprechen und keine rechtliche Verpflichtung zur Lieferung von
Material, Code oder Funktionen dar. Sämtliche vorausschauenden Aussagen
unterliegen unterschiedlichen Risiken und Unsicherheiten, durch die die
tatsächlichen Ergebnisse von den Erwartungen abweichen können. Die
vorausschauenden Aussagen geben die Sicht zu dem Zeitpunkt wieder, zu dem sie
getätigt wurden. Dem Leser wird empfohlen, diesen Aussagen kein übertriebenes
Vertrauen zu schenken und sich bei Kaufentscheidungen nicht auf sie zu stützen.
Librería ERP — Sample | libreriaerp.com/us | [email protected]
Librería ERP — Sample | libreriaerp.com/us | [email protected]

Typografische Konventionen
Dieses Handbuch wurde vom Amerikanischen Englisch ins Deutsche übersetzt.
Die folgenden typografischen Konventionen werden in diesem Handbuch verwendet:
Diese Informationen werden in der Präsentation des Schulungsreferenten
angezeigt.
Demonstration
Vorgehensweise
Warnung oder Achtung
Hinweis
Zugehörige oder zusätzliche Informationen
Moderierte Diskussion
Steuerung der Benutzungsoberfläche
Beispieltext
Fenstertitel
Beispieltext
© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. iii
Librería ERP — Sample | libreriaerp.com/us | [email protected]
Librería ERP — Sample | libreriaerp.com/us | [email protected]

iv © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.
Librería ERP — Sample | libreriaerp.com/us | [email protected]
Librería ERP — Sample | libreriaerp.com/us | [email protected]

Inhaltsverzeichnis
vii Überblick über die Schulung1 Kapitel 1 :Einführung in die Systemumgebung von SAP Extended
Warehouse Management (SAP EWM)
3 Lektion: Die Grundlagen von SAP EWM beschreiben17 Kapitel 2 :Integration einrichten19 Lektion: Die Integration zwischen SAP ERP und SAP EWM einrichten25 Lektion: Die Lieferbelegintegration einrichten43 Kapitel 3 :Strukturelemente und Stammdaten einrichten und anlegen45 Lektion: Lager definieren51 Lektion: Verfügbarkeitsgruppen für die Bestandsführung einrichten55 Lektion: Strukturelemente im Lager anlegen61 Lektion: Anlegen von Lagerplätzen69 Lektion: Bereitstellungszonen und Arbeitsplätze anlegen73 Lektion: Stammdaten zwischen SAP ERP und SAP EWM übertragen81 Lektion: Lagerprodukt-Stammdaten anlegen85 Lektion: Packspezifikationen anlegen99 Kapitel 4 :Lagerprozessarten anwenden101 Lektion: Lagerprozessarten anwenden109 Kapitel 5 :Wareneingang im Lager111 Lektion: Den Wareneingangsprozess in SAP EWM beschreiben117 Lektion: Die direkte Einlagerung konfigurieren123 Lektion: Einlagerungsregeln anwenden135 Lektion: Kapazitäten überprüfen139 Lektion: Wareneingangsbuchung mit eingebettetem EWM149 Kapitel 6 :Waren aus dem Lager versenden151 Lektion: Den Warenausgangsprozess in SAP EWM beschreiben157 Lektion: Auslagerungsstrategien anwenden163 Lektion: Ausnahmebehandlung konfigurieren169 Kapitel 7 :Die Lagerungssteuerung beschreiben und konfigurieren171 Lektion: Die Lagerungssteuerung erläutern173 Lektion: Prozessorientierte Lagerungssteuerung konfigurieren179 Lektion: Layoutorientierte Lagerungssteuerung konfigurieren
© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. v
Librería ERP — Sample | libreriaerp.com/us | [email protected]
Librería ERP — Sample | libreriaerp.com/us | [email protected]

185 Kapitel 8 :Lageraufträge anlegen187 Lektion: Lageraufträge anlegen201 Kapitel 9 :Umbuchungen, Umlagerungen und Nachschub durchführen203 Lektion: Umbuchungen und Umlagerungen durchführen209 Lektion: Ad-hoc-Bewegungen und Nachschub durchführen217 Kapitel 10 :Inventur einrichten und durchführen219 Lektion: Einen Überblick über den Inventurprozess geben223 Lektion: Die Inventurverfahren einrichten235 Kapitel 11 :Das Post Processing Framework (PPF) beschreiben237 Lektion: Einen Überblick über das PPF geben
vi © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.
Librería ERP — Sample | libreriaerp.com/us | [email protected]
Librería ERP — Sample | libreriaerp.com/us | [email protected]

Überblick über die Schulung
ZIELGRUPPE
Diese Schulung richtet sich an die folgenden Zielgruppen:
●Projektmanager
●Projekt-Stakeholder
●Anwendungsberater
●Lösungsentwickler
© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. vii
Librería ERP — Sample | libreriaerp.com/us | [email protected]
Librería ERP — Sample | libreriaerp.com/us | [email protected]

viii © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.
Librería ERP — Sample | libreriaerp.com/us | [email protected]
Librería ERP — Sample | libreriaerp.com/us | [email protected]

KAPITEL 1
Einführung in die
Systemumgebung von SAP
Extended Warehouse
Management (SAP EWM)
Lektion 1
Die Grundlagen von SAP EWM beschreiben
3
LERNZIELE
●Die Grundlagen von SAP EWM beschreiben
© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 1
Librería ERP — Sample | libreriaerp.com/us | [email protected]
Librería ERP — Sample | libreriaerp.com/us | [email protected]

Kapitel 1 : Einführung in die Systemumgebung von SAP Extended Warehouse Management (SAP EWM)
2 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.
Librería ERP — Sample | libreriaerp.com/us | [email protected]
Librería ERP — Sample | libreriaerp.com/us | [email protected]

Kapitel 1
Lektion 1
Die Grundlagen von SAP EWM beschreiben
ÜBERBLICK ÜBER DIE LEKTION
SAP Extended Warehouse Management (SAP EWM) kann als dezentrales System oder
eingebettetes System verwendet werden, daher ist es wichtig, die zugrunde liegende
Umgebung zu verstehen, in die SAP EWM implementiert wird. Darüber hinaus enthält dieses
Kapitel Informationen zu wichtigen, von der Anwendung unterstützten SAP-EWM-Funktionen
und zu verschiedenen Lieferbelegen zum Übertragen von Daten zwischen dem SAP-ERP-
System und dem SAP-EWM-System.
Unternehmensszenario
Zur Vorbereitung der Implementierung und Konfiguration des SAP-EWM-Systems in Ihrem
Unternehmen wurden Sie als Mitglied des Implementierungsteams aufgefordert, die
grundlegenden verfügbaren SAP-EWM-Implementierungsoptionen, die wichtigsten von SAP
EWM unterstützten Funktionen und die Lieferbelege, die Ihr Unternehmen zum Übertragen
von Daten zwischen dem SAP-ERP-System und dem SAP-EWM-System verwenden könnte,
zu recherchieren und zu dokumentieren.
LERNZIELE DER LEKTION
Am Ende dieser Lektion können Sie:
●Die Grundlagen von SAP EWM beschreiben
SAP-ERP-/SAP-EWM-Systemlandschaft
SAP Extended Warehouse Management (SAP EWM) wurde ursprünglich als dezentrales
System konzipiert und basiert auf einer SAP-SCM-Plattform. Durch die Integration in das
Release 1610 von SAP S/4HANA ist es möglich, es als eingebettetes EWM, d.h. nicht
dezentral, zu verwenden. Seit dem Release von SAP S/4HANA 1809 FP02 ist es möglich, ein
SAP-S/4HANA-System als dezentrale EWM-Instanz zu verwenden. Dies ist die geplante
Architektur für alle künftigen SAP-EWM-Releases, ob eingebettet oder dezentral.
© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 3
Librería ERP — Sample | libreriaerp.com/us | [email protected]
Librería ERP — Sample | libreriaerp.com/us | [email protected]

Abbildung 1: EWM-ImplementierungsoptionenNotiz:
Die in SAP S/4HANA Cloud, Public Edition, verfügbare Lagerverwaltungslösung
ist nicht Teil dieses Kurses.
Integration
Obwohl SAP EWM eine eigenständige Anwendung ist, ist für den Zugriff auf Stamm- und
Bewegungsdaten eine Integration in ein SAP-ERP-System als Backend erforderlich.
Bestimmte Funktionen in SAP EWM, z.B. Lagerungsdisposition und Verfügbarkeitsprüfung,
erfordern u.U. eine Schnittstelle zu anderen SAP-Anwendungen und -Systemen, z.B. SAP
Customer Relationship Management (SAP CRM), Globale Verfügbarkeitsprüfung (Globale
ATP) in SAP APO und Ersatzteilplanung in SAP APO.
Eine Ausnahme ist, wenn ein Lager als Transitlager eingerichtet ist. Dazu ist nur eine
Integration in SAP Transportation Management erforderlich.
Einige in verschiedenen SAP-EWM-Releases eingeführte Funktionen, beispielsweise
Chargenauswahl, Kit-to-Stock und erweiterte Produktionsintegration, erfordern ein Backend-
System mit einem bestimmten Release oder Add-on. Lesen Sie die SAP-EWM-Release-
Informationen, um herauszufinden, welche Funktionen ein bestimmtes Release oder eine
bestimmte Softwareversion erfordern.
Kapitel 1 : Einführung in die Systemumgebung von SAP Extended Warehouse Management (SAP EWM)
4 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.
Librería ERP — Sample | libreriaerp.com/us | [email protected]
Librería ERP — Sample | libreriaerp.com/us | [email protected]

Abbildung 2: Datenübertragung
Kommunikations
Zwischen dem SAP-ERP- und dem SAP-EWM-System können sowohl Stammdaten als auch
Bewegungsdaten übertragen werden. In einem eingebetteten SAP EWM, das Teil eines SAP-
S/4HANA-Systems ist, ist die Übertragung von Stammdaten nicht erforderlich. Der SAP-
ERP-Teil und der SAP-EWM-Teil in SAP S/4HANA teilen die grundlegenden Stammdaten. Bei
einem dezentralen EWM-Szenario ist das SAP-ERP-System das führende System für
Stammdaten, d.h., die Daten werden üblicherweise nur in eine Richtung übertragen, und zwar
von SAP ERP zu SAP EWM. Bei einem auf SAP NetWeaver basierenden dezentralen EWM
werden diese Daten über das Core Interface (CIF), die Standardschnittstelle zwischen SAP
ERP und SAP SCM, übertragen. Technisch erfolgt dies über die Verwendung von Queued
Remote Function Calls (qRFC). Bei Verwendung eines SAP-S/4HANA-basierten dezentralen
EWM erfolgt die Stammdatenübertragung abhängig vom ERP-System über ein ALE-
Verteilungsmodell mit IDocs oder das Datenreplikations-Framework (DRF) mit Services.
Bei Bewegungsdaten wird ein separates Verteilungsmodell verwendet. Beim
Bewegungsdatenverteilungsmodell wird qRFC verwendet.
Notiz:
Details zur Datenübertragung zwischen SAP ERP und SAP EWM werden später in
diesem Kurs behandelt.
SAP-EWM-Prozesse
Die verschiedenen EWM-Prozesse sind in Prozessbereichen gruppiert, wie aus der folgenden
Abbildung ersichtlich ist:
Lektion: Die Grundlagen von SAP EWM beschreiben
© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 5
Librería ERP — Sample | libreriaerp.com/us | [email protected]
Librería ERP — Sample | libreriaerp.com/us | [email protected]

Abbildung 3: EWM-Prozesse
Die Hauptprozessbereiche in SAP EWM sind Eingangsverarbeitung, Lagerung und Betrieb
sowie Ausgangsverarbeitung.
Eingangsprozesse
Die Eingangsprozesse lauten wie folgt:
●Verarbeitung der Transporteinheit:
Beim eintreffen der Transporteinheit , wird diese am Kontrollpunkt registriert. Die
Transporteinheit wird abgeladen und jede einzelne Palette wird noch einmal geprüft, bevor
sie weiterverarbeitet wird.
●Wareneingang, -management und -optimierung:
Kern der Eingangsprozesse ist der Wareneingangsprozess. Der Prozess steuert die
Bewegung von Produkten vom Eingang des Lagers zu ihren endgültigen Nachlagerplätzen
im Lager.
●Eingangsqualitätsmanagement:
Für das im Lager eingegangene Material sind ggf. Qualitätsprüfungen erforderlich. Diese
Prüfungen werden mit der Quality Inspection Engine (QIE) oder dem
Qualitätsmanagement (QM) durchgeführt. Für die zu prüfenden Produkte werden
Qualitätsprüfbelege angelegt.
●Internes Routing:
Über das interne Routing wird festgelegt, wie Produkte oder Handling Units (HUs)
innerhalb des Lagers basierend auf den Konfigurationseinstellungen und Stammdaten
bewegt werden.
Lagerung und Betrieb
Zu Lagerung und Betrieb gehört Folgendes:
●Inventur:
Sie können eine Inventur für Produkte und Lagerplätze zur Bestandskontrolle und zu
Bilanzzwecken durchführen. Bei der lagerplatzbezogenen Inventur werden alle Produkte
Kapitel 1 : Einführung in die Systemumgebung von SAP Extended Warehouse Management (SAP EWM)
6 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.
Librería ERP — Sample | libreriaerp.com/us | [email protected]
Librería ERP — Sample | libreriaerp.com/us | [email protected]

und HUs an einem Lagerplatz gezählt. Bei einer produktspezifischen Inventur wird ein
bestimmtes Produkt an einem oder mehreren Lagerplätzen und/oder in einer oder
mehreren HUs gezählt.
●Nachschub/Lager-Reorganisation:
Mithilfe der Nachschubsteuerung füllen Sie einen Kommissionierbereich entsprechend
dem Bedarf an Produkten in dem betreffenden Kommissionierbereich auf. Die
Nachschubstrategien richten sich nach der Lagerungsdisposition oder offenen
Lageranforderungen. Sie verwenden Lager-Reorganisationsprozesse, um die Anordnung
Ihrer Produkte im Lager zu optimieren, indem Sie Bestand, z.B. Schnelldreher, auf den
entsprechenden Lagerplatz bewegen, der durch den Lagerungsdispositionsprozess
ermittelt wird.
●Kit-to-Stock-Management:
Mit dem Kit-to-Stock-Prozess legen Sie Bausätze an und übernehmen sie dann in den
Bestand. Ein Bausatz ist eine Liste von Produkten, die stets gemeinsam geliefert werden.
Anhand des Kit-to-Stock-Managements erhalten Sie einen einfachen, optimierten Prozess
zur Bausatzerstellung, der im Lager ausgeführt und dokumentiert wird. Sie können die
Bausatzerstellung entweder manuell im SAP-ERP-System auf der Grundlage eines
Produktionsauftrags auslösen oder direkt im SAP-EWM-System, indem Sie einen Auftrag
für logistische Zusatzleistungen (LZL-Auftrag) verwenden.
Ausgangsprozesse
Die Ausgangsprozesse lauten wie folgt:
●Ausgangsplanung (Route, Welle, Lagerplatz):
Bei der Ausgangsplanung ermittelt das System anhand der Einstellungen im Customizing
die Route und den Lagerplatz. Sie können Positionen von Lageranforderungen für
Auslieferungen in Wellen gruppieren oder aufteilen. Diese Wellen können gleichzeitig oder
zu unterschiedlichen Zeiten kommissioniert und verarbeitet werden. Wellen können in SAP
EWM manuell oder automatisch angelegt werden.
●Kommissionierungsoptimierung, Verpackungs-, Bereitstellungs- und Lademanagement:
Der Warenausgangsprozess umfasst die Kommissionierung, das Verpacken, die
Bereitstellung und das Laden von Produkten aus dem Lager. Die Kommissionierung
steuert das Überführen eines Produkts von einer Quelllokation, wo das Produkt gelagert
ist, zu einer Zielllokation. Verpacken beinhaltet gewöhnlich die Entnahme von Bestand aus
einem Lagerplatz und seine Platzierung in einer Kommissionier-Handling-Unit. Abhängig
von Ihren Verpackungsanforderungen kann die Handling-Unit an einen
Verpackungsarbeitsplatz weitergeleitet werden, wo die Produkte in der Kommissionier-
Handling-Unit in andere Handling-Units für den Versand umgepackt werden.
Allgemeine Prozesse
Die folgenden Prozesse sind Bestandteil sämtlicher Prozessstufen:
●Ressourcen- und Arbeitsmanagement:
Die Ressourcenmanagementfunktion verknüpft Lagerressourcen, Personal und
Materialabwicklungs-Equipment mit der RF-Umgebung, um sicherzustellen, dass einem
Lagerauftrag die richtigen Ressourcen zugeordnet werden. Arbeitsmanagement bietet
eine Reihe von Funktionen für folgende Zwecke:
Lektion: Die Grundlagen von SAP EWM beschreiben
© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 7
Librería ERP — Sample | libreriaerp.com/us | [email protected]
Librería ERP — Sample | libreriaerp.com/us | [email protected]

-Planen von Arbeitszeiten und Ressourcen in Ihrem Lager, um Ihr Lager produktiver zu
machen
-Messen, Planen, Simulieren und Anzeigen von Aktivitäten in Ihrem Lager
-Vergleichen und Bewerten der Leistung der Lagermitarbeiter. Anreize werden in einem
verbundenen HR-System für Bonuszahlungen gegeben.
Mit Kennzahlenservices können Sie die zu berechnenden Leistungsparameter und
Kennzahlen (KPIs) definieren. Diese Informationen werden zur Bewertung der geplanten
gegenüber der tatsächlichen Leistung und der Leistung des einzelnen Mitarbeiters
verwendet.
●Cross-Docking:
Mithilfe von Cross-Docking transportieren Sie die Produkte oder Handling Units (HUs)
direkt vom Wareneingang zum Warenausgang, ohne sie einzulagern. Bei ungeplanten
Prozessen wie dem Push-Deployment (PD) und dem Kommissionieren vom Wareneingang
(PFGR) verwenden Sie anfangs einen Standardprozess für den Wareneingang.
Transport-Cross-Docking (TCD), ein geplanter Cross-Docking-Prozess, transportiert
Handling Units über verschiedene Distributionszentren oder Lager zum endgültigen
Bestimmungsort. Wenn der endgültige Bestimmungsort ein Kundenstandort ist, bildet ein
Kundenauftrag in SAP ERP oder SAP CRM die Grundlage für Transport-Cross-Docking.
Wenn die Handling Units zwischen Lagern verschoben werden, liegt dem Transport-Cross-
Docking eine Umlagerungsbestellung zugrunde.
●Yard-Management:
Yard-Management dient der Überwachung und Verwaltung von Transporteinheiten (TEs),
die zur Produktanlieferung oder -abholung am Lager ankommen.
●Import/Export von Produkten, Compliance und Abwicklung von Gefahrstoffen:
Die Funktionen von SAP Environmental, Health, and Safety Management (SAP EHS
Management) unterstützen Sie bei der ordnungsgemäßen Handhabung und Lagerung von
Gefahrstoffen im Lager und stellen sicher, dass diese gemäß den verschiedenen
gesetzlichen Vorschriften transportiert werden. Die in der EH&S-Services-Funktion
verwendeten Gefahrstoffdaten werden durch die Integration mit der EH&S-Anwendung im
SAP-ERP-System bereitgestellt. Für die Steuerung und Abwicklung von Importen und
Exporten verwenden Sie SAP Global Trade Services (SAP GTS) in Verbindung mit SAP
EWM.
●Systemeigene Technologien (RF, RFID, Pick-by-Voice, Materialflusssystem):
Mobile Datenerfassung über mobile RF-Terminals und RFID-Tags wird für alle
Lagerprozesse verwendet. Sie können RFID-Tags mit der Komponente SAP Auto-ID
Infrastructure (AII) für Eingangs- und Ausgangsproduktbewegungen sowie für interne
Produktbewegungen verwenden. Für Lager, die über automatische Fördertechnikanlagen
(FT) verfügen, stellt SAP EWM das Materialflusssystem (MFS) und den
Lagersteuerrechner (LSR) als Schnittstelle zwischen diesen Systemen bereit.
SAP-EWM-Belege
Mit wenigen Ausnahmen werden alle prozessbezogenen Daten über Lieferbelege zwischen
dem SAP-ERP- und dem SAP-EWM-System übermittelt. Ein Lieferbeleg enthält alle Daten, die
zur Dokumentation und Steuerung eines Geschäftsprozesses erforderlich sind.
Kapitel 1 : Einführung in die Systemumgebung von SAP Extended Warehouse Management (SAP EWM)
8 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.
Librería ERP — Sample | libreriaerp.com/us | [email protected]
Librería ERP — Sample | libreriaerp.com/us | [email protected]

Notiz:
Grundsätzlich sind die unten beschriebenen Szenarien identisch, unabhängig
davon, ob es sich beim ERP-Teil um ein SAP-Business-Suite-ERP-System oder
ein SAP-S/4HANA-System handelt, das mit einem dezentralen EWM verbunden
ist, oder ob es sich beim EWM-Teil um ein in SAP EWM eingebettetes SAP-S/
4HANA-System handelt. Die Lieferung wird in SAP ERP angelegt und an SAP
EWM gesendet.
Ausnahmen bei diesem Prozessablauf sind:
●Erweiterte Produktionsintegration: Bei Verwendung der erweiterten
Produktionsintegration wird eine Produktionsmaterialanforderung (PMA) direkt im EWM-
System angelegt, wenn die Materialbereitstellung aus dem Produktionsauftrag
angefordert wird. Die PMA ist technisch wie andere Lieferbelege in EWM, aber in ERP gibt
es keinen entsprechenden Lieferbeleg.
●Direktauslieferungen: Wenn Sie eine Direktauslieferung anlegen, wird der Prozess in EWM
gestartet, und die Lieferung wird dann nach ERP kopiert.
●Kit-to-Stock: Wenn der Prozess Bausatz für den Bestand erstellen (Kit-to-Stock) in EWM
gestartet wird, werden zunächst eine Anlieferung und ein Auslieferungsauftrag in EWM
angelegt und dann nach ERP verteilt.
●Ab SAP S/4HANA 2020 ist es möglich, im eingebetteten EWM ohne Anlieferungen für
Wareneingänge zu arbeiten, die mit der Transaktion MIGO gebucht wurden (im ersten
Release für Produktionsaufträge, seit FPS01 auch für Bestellungen).
Eingangsprozessbelege
In der folgenden Abbildung werden der Ablauf des Eingangsprozesses für einen
Beschaffungsprozess sowie die Beziehung der Anlieferbelege dargestellt:
Abbildung 4: Eingangsprozessbelege
Der Anlieferungsprozess wird im System von den folgenden Belegen dargestellt:
Lektion: Die Grundlagen von SAP EWM beschreiben
© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 9
Librería ERP — Sample | libreriaerp.com/us | [email protected]
Librería ERP — Sample | libreriaerp.com/us | [email protected]

●Anlieferungsbenachrichtigung:
Dieser Beleg enthält die relevanten Logistikdaten für den Anlieferungsprozess, beginnend
mit dem Ursprung der Anlieferung (Lieferavis, Lieferschein oder Bestellung). Der Beleg
enthält außerdem die Daten des Lieferavis vom Lieferanten. Beim in SAP S/4HANA
eingebetteten EWM ist die Anlieferungsbenachrichtigung nicht mehr vorhanden. Seit SAP
EWM 9.5 oder bei der Verwendung des SAP-S/4HANA-basierten dezentralen EWM ist die
Verwendung der Anlieferungsbenachrichtigung optional.
●Anlieferung:
Dieser Beleg enthält die erforderlichen Daten zum Anstoßen und Überwachen des
gesamten Anlieferungsprozesses. Dieser Prozess beginnt mit dem Eingang der Waren im
Yard und endet, wenn die Waren am endgültigen Lagerplatz angekommen sind. Die
Anlieferung wird nach Aktivierung einer Anlieferungsbenachrichtigung angelegt und
übernimmt alle relevanten Daten von der Anlieferungsbenachrichtigung.
Notiz:
Wenn Sie SAP S/4HANA mit eingebettetem EWM verwenden, ist es möglich, den
Wareneingang ohne Anlieferungen zu buchen. Dieser Prozess wird in einem
späteren Kapitel näher erläutert.
Ausgangsprozessbelege
In der folgenden Abbildung werden der Ablauf des Ausgangsprozesses und die Beziehungen
der Auslieferbelege dargestellt.
Abbildung 5: Ausgangsprozessbelege
Der Auslieferungsprozess wird im System von den folgenden Belegen dargestellt:
●Auslieferungsanforderung
Dieser Beleg enthält alle für den Auslieferungsprozess relevanten Logistikdaten vom
Ursprung des Auslieferungsprozesses an, wie z.B. den Kundenauftrag. Die
Kapitel 1 : Einführung in die Systemumgebung von SAP Extended Warehouse Management (SAP EWM)
10 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.
Librería ERP — Sample | libreriaerp.com/us | [email protected]
Librería ERP — Sample | libreriaerp.com/us | [email protected]

Auslieferungsanforderung übernimmt die aus einem Vorlagebeleg (Auslieferung)
übermittelten Daten und erzeugt anhand dieser Daten einen Auslieferungsauftrag.
Beim in SAP S/4HANA eingebetteten EWM ist die Auslieferungsanforderung nicht mehr
vorhanden. Stattdessen wird der Auslieferungsauftrag direkt angelegt. Seit SAP EWM 9.5
oder bei der Verwendung des SAP-S/4HANA-basierten dezentralen EWM-Systems ist die
Verwendung der Auslieferungsanforderung optional.
●Auslieferungsauftrag:
Dieser Beleg enthält die erforderlichen Daten zum Anstoßen und Überwachen des
gesamten Auslieferungsprozesses. Dieser Prozess beginnt mit den ersten
Planungsaktivitäten für die Auslieferung und endet erst, wenn die Waren verladen und
versandt wurden.
●Auslieferung:
Dieser Beleg enthält die an einen einzelnen Warenempfänger zusammen auszuliefernden
Waren. Dieser Beleg wird angelegt, um einen Liefersplit zu steuern. Er wird immer
angelegt, unabhängig davon, ob ein Split stattfindet.
Umbuchungsbelege
In der folgenden Abbildung werden der Ablauf des Umbuchungsprozesses und die
Beziehungen der Umbuchungsbelege dargestellt.
Abbildung 6: Umbuchungsbelege
Die Umbuchungen werden intern in SAP EWM erzeugt, Sie können sie jedoch auch im SAP-
ERP-System anlegen. In SAP EWM bezieht sich der Begriff Umbuchung auf eine Änderung am
Material oder Produkt, an der Charge, der Bestandsart oder der Bestandsverwendung. Eine
Umbuchung kann beispielsweise verwendet werden, um ein Produkt zu verschrotten, das im
Lager beschädigt wurde. In SAP ERP angestoßene Umbuchungen werden in SAP EWM über
die folgenden Belege bearbeitet:
●Umbuchungsanforderung:
Dieser Beleg enthält alle relevanten Logistikdaten, die das System vom Initiator des
Prozesses herüberkopiert, d.h. die von SAP ERP stammende Lieferung.
Lektion: Die Grundlagen von SAP EWM beschreiben
© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 11
Librería ERP — Sample | libreriaerp.com/us | [email protected]
Librería ERP — Sample | libreriaerp.com/us | [email protected]

Beim in SAP S/4HANA eingebetteten EWM ist die Umbuchungsanforderung nicht mehr
vorhanden. Seit SAP EWM 9.5 oder bei der Verwendung des SAP-S/4HANA-basierten
dezentralen EWM ist die Verwendung der Umbuchungsanforderung optional.
●Umbuchung:
Dieser Beleg enthält die Daten zum Anstoßen und Überwachen des gesamten
Umbuchungsprozesses. Über diesen Beleg werden die Lageraufgaben erstellt, welche die
Umbuchungsbewegung durchführen.
Lageranforderungsbelege
Die Lageranforderung ist ein EWM-Beleg, der die Abwicklung der Lageraktivitäten ermöglicht.
Bei diesen Aktivitäten handelt es sich um Schritte wie Wareneingangs- oder
Warenausgangsbuchungen, Umbuchungen, Einlagerung oder Kommissionierung. Daher sind
die Anlieferung, der Auslieferungsauftrag oder die Umbuchung Beispiele für
Lageranforderungen.
Aus den Lageranforderungsbelegen erzeugt SAP EWM die Lageraufgaben, die zum
Abschließen der Lagerprozesse benötigt werden. Beim Anlegen einer Lageranforderung wird
eine Lagerprozessart für den Beleg ermittelt. Die Lagerprozessart enthält Daten, die sich auf
die Richtung der Warenbewegung (Einlagerung, Kommissionierung), die
Lagerplatzinformationen (standardmäßiger Von- oder Nachlagerplatz) und die
prozessbezogenen Einstellungen beziehen.
Lageraufgaben
SAP EWM verwendet Lageraufgaben und Lageraufträge zum Ausführen physischer
Warenbewegungen im Lager.
Eine Lageraufgabe ist ein EWM-Beleg, der zum Ausführen logischer oder physischer
Warenbewegungen oder Bestandsänderungen erzeugt wird. Dazu gehören beispielsweise:
●Einlagerung/Kommissionierung/interne Warenbewegung:
Diese Arten von Lageraufgaben werden für physische Bewegungen einer Produktmenge
von einem Vonlagerplatz zu einem Nachlagerplatz verwendet.
●Umbuchungen:
Wenn eine Produktmenge einem anderen Werk oder einer anderen Bestandsart
zugeordnet wird oder wenn sich ihre Bestandskategorie ändert, wird eine Umbuchung
verwendet. Wenn beispielsweise eine bestimmte Menge eines Produkts verschrottet
werden soll, wird die entsprechende Bestandskategorie von „frei verwendbar“ in
„verschrottet“ geändert.
●Wareneingangs-/Warenausgangsbuchungen:
Solche Lageraufgaben werden in SAP EWM generiert, um die Wareneingangs- oder
Warenausgangsbestandsbuchung im SAP-ERP-System darzustellen.
Kapitel 1 : Einführung in die Systemumgebung von SAP Extended Warehouse Management (SAP EWM)
12 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.
Librería ERP — Sample | libreriaerp.com/us | [email protected]
Librería ERP — Sample | libreriaerp.com/us | [email protected]